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15.02.2012

PHW-Gruppe setzt Wachstumskurs fort und will „Privathof“ ausbauen

Umsatz steigt um 6,3 Prozent auf 2,23 Mrd. Euro / Wiesenhof legt 4,9 Prozent zu und etabliert nach fast anderthalbjähriger Vorlaufzeit neues Haltungskonzept „Privathof“ / Rekordinvestitionen und mehr Beschäftigte / „Versachlichung in der Tierhaltungsdebatte dringend notwendig“ 

 

 

Rechterfeld, 15. Februar 2012. Die PHW-Gruppe mit dem Kerngeschäftsfeld Wiesenhof hat ihren Wachstumskurs im abgelaufenen Geschäftsjahr (Stichtag 30.06.) erfolgreich fortgesetzt. Der Gesamtumsatz des Familienunternehmens stieg im Jahr 2010/2011 um 6,3 Prozent auf 2,23 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,1 Mrd. Euro). Da-von entfielen auf das Geschäftsfeld Wiesenhof 1,29 Mrd. Euro, was einem Plus von 4,9 Prozent entspricht. Die stabile Nachfrage nach Geflügelfleisch – 2011 be-trug der Pro-Kopf-Verbrauch 18,9 Kilogramm (Vorjahr: 18,7 Kilogramm) – und ein deutlich höherer Export ins europäische Ausland (von 14,3 % auf 17, 9 %) waren dafür ausschlaggebend. 

 

Auch die weiteren Geschäftsfelder lagen deutlich im Plus. So stieg der Umsatz im Geschäftsbereich „Tierernährung und –gesundheit“ mit der weltweit tätigen Cuxhavener Lohmann Animal Health und dem Futtermittelhersteller MEGA (Rechterfeld) um 7 Prozent auf 626 Mio. Euro (Vorjahr 585 Mio. Euro). Zweistellige Umsatzsteigerungen entfielen auf die Vorstufe „Vermehrung und Aufzucht“ so-wie die polnischen Gesellschaften, die für den osteuropäischen Markt Geflügelspezialitäten und Geflügelwurst herstellen. 

 

Die sehr positive Umsatzentwicklung schlug sich allerdings aufgrund der im Berichtsjahr sehr stark gestiegenen Futtermittel-, Rohstoff-, Verpackungs- und Energiepreise nicht im Ergebnis nieder. 

 

Wiesenhof will Vorreiterrolle behalten und mahnt Versachlichung in der Tierhaltungsdebatte an 

 

Vor dem Hintergrund der permanenten Angriffe unseriöser Tierrechtsorganisationen und Kampagnen von gesellschaftlichen Anspruchsgruppen auf die Fleischwirtschaft, einer hochgradig emotionalen Tierhaltungsdiskussion und der jüngsten Antibiotika-Berichterstattung mahnt PHW-Vorstandssitzender Peter Wesjohann eine Versachlichungsdebatte an: „Unsere 800 Vertragslandwirte wissen, welche Verantwortung sie für das Wohlergehen der Tiere tragen und haben ein existenzielles Interesse, gesunde Tiere aufzuziehen. Denn nur diese können und dürfen sie vermarkten.“ Die klare Vorreiterrolle, die Wiesenhof in der Vergangenheit bei Futtermittelthemen (unter anderem durch freiwilligen Verzicht auf Non-GMO-Soja so-wie den Verzicht auf tierische Proteine und antibiotische Leistungsförderer lange bevor der Gesetzgeber diese Praxis verbot) und Lebensmittelsicherheitsthemen (permanentes Antibiotikamonitoring und zusätzliche Kontrollmechanismen auf allen Stufen der Erzeugung) will Wiesenhof auch bei Tierwohlthemen einnehmen. 

 

Dem steigenden Anspruch an Tierschutz- und Tierwohlthemen trägt Wiesenhof seit Oktober 2011 durch „Privathof-Geflügel“ Rechnung. Dieses Geflügelkonzept, das gemeinsam mit der LMU München als Wissenschaftspartner und im Aus-tausch mit Experten des Deutschen Tierschutzbundes entwickelt wurde, stellt das Tierwohl in den Mittelpunkt und findet sich bereits in weiten Teilen des deutschen Lebensmitteleinzelhandels im Sortiment wieder. Angesichts der positiven Absatzentwicklung von „Privathof“ plant Wiesenhof den Ausbau dieses Aufzuchtkonzeptes in Norddeutschland. Eine langsamer wachsende Rasse, längere Aufzuchtdauer, mehr Platz im Stall und Zugang zu einem überdachten Wintergarten (ab 2013 vorgeschrieben) kennzeichnen das neue Konzept. Strohballen, Picksteine und Sitzstangen im Stall sollen dazu beitragen, dass die Tiere ihre natürlichen Verhaltensweisen noch besser ausüben können. 

 

Investitionen auf Rekordniveau 

 

Um auch in der Zukunft auf höchstem Sicherheits- und Qualitätsniveau hochwertige Geflügelfleischprodukte anbieten zu können, hat die PHW-Gruppe mehr als 125 Mio. Euro in den Ausbau und die Modernisierung der Verarbeitungsbetriebe investiert. Ins-gesamt lag das Investitionsvolumen des Unternehmens mit 156,7 Mio. Euro auf Rekordniveau (Vorjahr 114 Mio. Euro). Die Mitarbeiterzahl stieg im gleichen Zeitraum von 5.180 auf 5.318 Mitarbeiter. 

Im laufenden Geschäftsjahr rechnet die PHW-Gruppe mit einem maximal leichten Wachstum auf Basis einer nur befriedigenden Geschäftsentwicklung. Grund dafür sind die weiterhin extrem volatilen Futtermittelmärkte sowie der anhaltend hohe Wettbewerbs- und Preisdruck. 

 

Wiesenhof verzeichnet Absatzplus von 5,4 Prozent 

 

Die PHW-Gruppe hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 494.000 t Geflügelfleisch abgesetzt. Das entspricht einem Plus von 5,4 Prozent. Das Umsatzwachstum resultiert insbesondere aus dem steigenden Absatz von frischem Hähnchenfleisch, Putenfleisch, Convenience-Produkten sowie einem erfolgreichem Geflügelwurstgeschäft. Das Auslandsgeschäft wuchs überproportional: 2010/2011 verzeichnete Wiesenhof einen Exportanstieg von 22,6 auf 25,2 Prozent. Das Geschäft mit der Herstellung und Vermarktung von Wiesenhof Entenfleisch blieb mit einem Absatz von 39.000 Tonnen auf Vorjahresniveau. 

 

Vertrauen in die Fleischproduktion zurückgewinnen 

 

Als wesentliche Aufgabe für die gesamte Fleisch- und Agrarwirtschaft sieht es Wesjohann in den kommenden Jahren an, verloren gegangenes Vertrauen in die hohe Qualität und Sicherheit von Fleischprodukten zurückzugewinnen und noch transparentere Strukturen aufzubauen. Dabei gelte es zu berücksichtigen, dass das Thema Fleischverzehr und Nutztierhaltung in der Mitte der Gesellschaft angekommen sei. Außerdem würden dem Verbraucher Aspekte wie Herkunft, Natürlichkeit und nachhaltige Produktionsweisen immer wichtiger. Peter Wesjohann: „Wir sehen uns bei vielen Themen wie der ressourcenschonenden, verantwortungsvollen und transparenten Herstellung sowie Kennzeichnung von Geflügelfleisch nach wie vor als Vorreiter. Um auch bei der Tierwohldiskussion einen weiteren Schritt nach vorne zu machen, arbeiten wir nicht nur an der Etablierung von „Privathof“, sondern auch an zusätzlichen Kontrollsystemen.“ 

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